SAM; MISCHLING; MÄNNLICH; GEB:*20.10.2019; SH: -- und 28kg KGW
"Zottelhunde" erinnern viele Leute an den strubbeligen Mix aus der TV Serie "Boomer" und projizieren damit ungewollt bestimmte Eigenschaften auf den Hund. Attribute wie fröhlich, unkompliziert, aufgeweckt und kinderlieb werden dabei schnell assoziiert. Da aber die meisten der Strubbelhunde ihre Wurzeln bei den Hüte- und Herdenschutzhunden haben, sind sie von ihrem Ursprung her eigentlich knallharte Arbeitshunde oder unbestechliche Wächter. Natürlich können auch Hirtenhunde obige "Boomer- Eigenschaften" haben, aber an vorderster Stelle stehen auch bei diesen Hirtenhunde-Mixen meistens eher rassetypisches Verhalten. Man muß bei den Zottelhunden daher immer genau gucken, wen man da vor sich hat.
Sam stammt aus Rumänien und scheint einen großen Anteil der dort vorkommenden Rasse Mioritic in den Genen zu haben. Als introvertierter Hund ist er sehr bezogen auf seine Bezugsperson, er ist ein "alles -oder-nichts-Hund". Ein "bißchen Sam" ist nicht das, was der Rüde sich unter einer Mensch- Hund- Beziehung vorstellt. Sam braucht Zeit, um neue Leute kennen zu lernen, wenn er aber jemandem vertraut, schließt er ihn auch ganz in sein Herz. Nur bei einer engen Beziehung zu seinem Menschen kommen all seine guten Charaktereigenschaften zum Vorschein. Dann zeigt er sich auch von seiner lustigen Seite und hat richtig Spaß an Spielzeug, Suchspielen und ganz besonders an Wasser (er liebt Wasser über alles, er ist eine richtige Wasserratte!!). Interessanterweise ist Sam unglaublich verschmust, und er genießt jegliche Art Fellpflege von Abtrocknen bis Bürsten!
Bei fremden Menschen hingegen ist Sam je nach Situation uninteressiert, distanziert, mißtrauisch oder wachsam. Hunde wie Sam empfinden es als übergriffig und unhöflich, wenn sie von Menschen ungefragt angefaßt werden, die nicht zum vertrauten Kreis gehören. Wenn fremde Menschen ihn ignorieren, tut er das auch. Beim Spazierengehen verhält er sich unauffällig und zurückhaltend, wenn Passanten, Reiter oder Autos an ihm vorbeikommen. Lediglich bei Hundebegegnungen stänkert Sam gern, wenn man ihn aber früh genug aus der Situation holt, klappt es auch mit Hundebegegnungen. Überhaupt ist Führung bei Sam das A und O, denn er ist bei manchen Umweltreizen unsicher und nimmt die Hilfe seines Menschen dann nicht nur gerne an, sondern er braucht sie auch! Im eigenen Territorium ist der Rüde jedoch ein zuverlässiger Wächter, dem man diese Aufgabe auch zugestehen sollte, die Aufgabe des Besitzers bei Besuch ist es, Sams Wachsamkeit zu managen!
Im Umgang mit Artgenossen trennt Sam klar zwischen Männlein und Weiblein. So klasse wie er Hündinnen findet, so ätzend sind ihm andere Rüden. Bei Katzen ist ihm das Geschlecht egal, die möchte er alle jagen.
Sam hatte bisher nicht das Glück, den passenden Platz fürs Leben gefunden zu haben und seine Vorbesitzer hatten das mit dem "alles - oder - nichts- Hund" offensichtlich nicht zu schätzen gewußt. Umso wichtiger, daß Sam endlich nach Hause kommen kann zu Menschen, die zu ihm passen!