Dass unsere stacheligen Freunde nicht selten den Tod auf unseren stark befahrenen Straßen finden, ist für uns leider nichts Neues. Es scheint fast, wir hätten uns daran gewöhnt.
Doch ist uns bewusst, dass es mittlerweile auch in unseren Parks und Gärten nicht mehr sicher für sie ist? Die Gefahr lauert dort in Form von Fadenmähern, Tellersensen, Freischneidern und den zunehmend populär und erschwinglich gewordenen Mährobotern. Während sie uns die Arbeit erleichtern, sind sie leider auch unglaublich effizient in der Dezimierung des ohnehin schon schwindenden Igelbestandes. Dieser geht seit Jahren enorm zurück. Infolge der massiven Verkleinerung ihrer Lebensräume und fehlender artgerechter Nahrung, wurde der Igel zum Kulturfolger. Dieser Begriff bezeichnet Pflanzen- oder Tierarten, die in der Nähe menschlicher Ansiedlungen günstige Lebensbedingungen für sich vorfinden. Günstig jedoch nur auf den ersten Blick. Wie schon gesagt ist der Igel dort mit gefährlichen Feinden konfrontiert, die er so bisher nicht kannte und gegen die er rein gar nichts auszurichten vermag. Ist er von der Natur ursprünglich bestens ausgestattet, um sich gegen natürliche Feinde zu wehren, indem er sich bei Gefahr im Verzug zusammenrollt und sich von seinen Stacheln schützend umgeben weiß, so nützt ihm dies im Angesicht eines Mähroboters leider wenig. Schwere Verletzungen und nicht oft der Tod der kleinen Igel sind die Folge. Die ohne hin schon stark schwindende Population geht weiter hin zurück.
Daher unsere eindringliche Bitte: Vor dem Einsatz von Freischneider und Co. Suchen Sie bitte das zu sensende Areal nach Igeln ab und bringen diese gegebenenfalls in Sicherheit. Und was die autonom arbeitenden Mähroboter angeht – Vielleicht ist es eine Überlegung wert, sich ein solches Gerät erst gar nicht erst anzuschaffen. In diesem Sinne, bleiben Sie uns gewogen und helfen Sie uns, die verbleibenden Grünflächen für unsere stacheligen Freunde so sicher wie möglich zu machen!