Auch unter uns Menschen treffen wir keine vorschnelle Entscheidung im Bezug auf eine Bindung. Bevor Sie sich entscheiden ein Tier zu adoptieren, sollten Sie sich eine Reihe von Fragen stellen und aufgrund Ihrer Antworten entscheiden, ob Sie überhaupt ein Tier adoptieren sollten und welches Tier für Sie geeignet ist.
Haben Sie Grundwissen über die Tierart, für die Sie sich interessieren?
Fachbücher können hier eine gute Hilfe sein, allerdings sollten Sie dann auch vorher gelesen werden.
Lässt Ihr Lebensstil die Haltung des gewünschten Haustieres zu?
Sind Sie bereit, einen mehr oder weniger großen Teil Ihrer Freizeit auf das Tier abzustimmen (ein Hund z. B. braucht je nach Größe mindestens 1 - 2 Stunden Auslauf täglich und das bei jedem Wetter)? Ertragen Sie den Schmutz und die Haare, den/die fast jedes Haustier auch macht oder hinterlässt, in Ihrer Wohnung?
Sind Sie bereit, das Zusammenleben nicht nur in guten, sondern auch in schlechten Tagen zu akzeptieren?
Wissen Sie, wie alt Ihr Wunschtier wird? Sind Sie bereit, so lange die Verantwortung für das Tier zu übernehmen?
Ein Hund kann durchaus 15 Jahre alt werden und Katzen leben oft noch länger.
Ist Tierhaltung in Ihrer Wohnung erlaubt?
Haben Sie genügend und den richtigen Platz für Ihr Wunschtier?
Leben bei Ihnen noch andere Haustiere?
Dann müssen Sie vorab überlegen, ob sich Ihr Neuzugang mit den Alteingesessenen möglicherweise nicht versteht.
Wie viel Zeit darf ich mein Haustier allein lassen?
Ein Hund betrachtet zwar seine menschliche Familie als Rudelersatz, er sollte höchstens 4 - 5 Stunden allein sein. Auch Katzen benötigen mehr Geselligkeit bzw. Unterhaltung als allgemein angenommen.
Sind Sie sich über die Kosten im Klaren, die auf Sie zukommen?
Außer für Ernährung und Haltung fallen auch noch Tierarztkosten an. Hunde und Katzen z. B. müssen regelmäßig geimpft und entwurmt werden. Für Hunde fällt außerdem noch Hundesteuer an.
Die Zeitschrift DAS TIER hat einmal ausgerechnet, dass ein mittelgroßer Hund 700 Euro, eine Katze 580 Euro und ein Wellensittich 60 Euro pro Jahr kostet.
Kommt jeder im der Wohngemeinschaft mit dem Tier zurecht?
Wenn Sie nicht alleine leben, stellt sich die Frage, ob das Tier wirklich in Ihrer gesamten Wohngemeinschaft willkommen ist. Wenn Ärger vorprogrammiert ist, leidet meist irgendwann auch das Tier darunter.
Wenn Kinder im Haushalt leben, sind diese alt und vernünftig genug für Ihr Wunschtier?
Werden Sie z. B. Ihren Hund zu Freunden und Verwandten mitbringen dürfen?
Auch die Reaktion Ihrer Freunde und Bekannten sollten Sie vorher abschätzen.
Habe ich gesundheitliche Beeinträchtigungen, die die Haltung eines Tieres unmöglich machen?
Klären Sie unbedingt vorher ab, ob Sie oder andere unmittelbar mit dem Tier Zusammenlebende eine Allergie haben. Die Rückgabe eines Tieres aus diesen Gründen ist häufiger als gedacht.
Wer kümmert sich im Urlaub oder bei Krankheit um mein Tier?
Überlegen Sie sich vorher, was Sie mit Ihrem Tier während des Urlaubs machen oder wenn Sie krank sind. Haben Sie Freunde oder Verwandte, die sich dann um das Tier kümmern?
Wer pflegt das Tier, wenn es krank wird bwz. wer bringt es zum Tierarzt?
Bedenken Sie bitte, dass es auch notwendig sein kann, Erbrochenes oder Durchfall aufzuwischen, oder eine Wunde zu versorgen. Wer nicht in der Lage ist, seinem kranken Tier im Notfall zu helfen, sollte sich lieber keines anschaffen.
Haben Sie sich diese Fragen wirklich ehrlich beantwortet - und sie sind immer noch überzeugt ein Haustier ist gut bei Ihnen aufgehoben - dann sprechen Sie unsere Mitarbeiter an. Sie werden im persönlichen Gespräch versuchen Ihnen das passende Tier zu vermitteln.